Geschäftsjahr 2012: Von Umsatzsprung und Tieferbewertung des Portfolios geprägtes Resultat


     


Das von Allreal im Geschäftsjahr 2012 erzielte Unternehmensergebnis inklusive Neubewertungseffekt betrug CHF 98.0 Millionen. Hauptgründe für das deutlich unter Vorjahr liegende Resultat sind die markant tiefere Bewertung des Toni-Areals in Zürich-West infolge der verspäteten Fertigstellung sowie ein deutlich höherer Betriebsaufwand in der Generalunternehmung.

Die von den beiden Geschäftsfeldern Immobilien und Generalunternehmung in der Berichtsperiode erbrachte Gesamtleistung verzeichnete ein deutliches Wachstum um 22.6 Prozent auf CHF 1086 Millionen. Dazu beigetragen hat insbesondere das gegenüber Vorjahr nochmals deutlich höhere abgewickelte Projektvolumen von gegen CHF 940 Millionen.

Mit CHF 105.1 Millionen lag das Unternehmensergebnis exklusive Neubewertungseffekt 8.6 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Das operative Resultat ist insbesondere geprägt von den auftragsbedingt höheren Personalkosten in der Generalunternehmung. Die Mieterträge blieben praktisch unverändert. Der Erfolg aus Auftragsvergaben sowie die Zahl der Eigentumsübertragungen blieben dagegen wie erwartet unter dem Vorjahreswert.

Durch den Erwerb der Hammer Retex Gruppe schuf Allreal die Voraussetzungen für die Ausweitung der Generalunternehmertätigkeit in den Grossraum Zug. Darüber hinaus ergibt sich die Möglichkeit, ausgewählte Renditeliegenschaften des eigenen Portfolios selber zu verwalten.

Der Generalversammlung wird eine Ausschüttung von CHF 5.50 pro Aktie vorgeschlagen. Auf den Jahresschlusskurs bezogen entspricht dies einer Rendite von 3.9 Prozent.

Aufgrund des absehbaren Ausbaus des Liegenschaftenportfolios, der guten Auslastung der Generalunternehmung sowie dank der vorteilhaften Finanzierung rechnet das Unternehmen für 2013 mit einem gegenüber der Berichtsperiode höheren operativen Ergebnis.

Stabile Entwicklung des Geschäftsfeldes Immobilien
Bei den Renditeliegenschaften kam es in der Berichtsperiode einzig zur Veräusserung einer kleineren Geschäftsliegenschaft in Muttenz BL. Per 31. Dezember 2012 setzte sich das Portfolio der Renditeliegenschaften aus 45 Geschäfts- und 19 Wohnliegenschaften mit einem durchschnittlichen Marktwert von CHF 39.5 Millionen zusammen.

Einziger Zugang zum Portfolio der Anlageliegenschaften im Bau war in der Berichtsperiode das Mehrfamilienhaus Favrehof in Wallisellen. Am Stichtag belief sich der Bestand damit auf sechs Liegenschaften.

Das ausgesprochen komplexe Um- und Neubauprojekt auf dem Toni-Areal in Zürich-West wird nicht termingerecht fertiggestellt. Dadurch verzögert sich der Bezug durch die Fachhochschulen um ein Jahr. Aus den höheren Gestehungskosten und dem späteren Bezugstermin resultiert eine unerfreuliche Abwertung der Liegenschaft. In Folge belief sich die Bewertung aller Anlageliegenschaften auf CHF -8.2 Millionen, entsprechend 0.3 Prozent des Marktwertes des Portfolios.

Am Stichtag betrug der Wert des gesamten Portfolios CHF 3.16 Milliarden. Dabei lag der Anteil der Renditeliegenschaften bei CHF 2.53 Milliarden, jener der Anlageliegenschaften im Bau bei CHF 628 Millionen.

Die Leerstandsquote erhöhte sich auf immer noch tiefe 5.0 Prozent. Trotz eines leicht höheren Liegenschaftenaufwandes lag die Nettorendite der Renditeliegenschaften bei im Marktvergleich guten 4.9 Prozent.

Markant höheres abgewickeltes Projektvolumen
Mit einem Erfolg aus Geschäftstätigkeit in Höhe von CHF 115.8 Millionen blieb das Geschäftsfeld Generalunternehmung in der Berichtsperiode 1.4 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Dazu beigetragen haben sowohl die gegenüber 2011 geringere Zahl von abgeschlossenen Projekten und Eigentumsübertragungen als auch die weniger hohen Vergabegewinne. Da der Betriebsaufwand in der Berichtsperiode eine markante Steigerung erfuhr, lag das Betriebsergebnis mit CHF 54.7 Millionen in der Folge unter dem Vorjahreswert.

Die sehr gute Auftragslage sowie die zahlreichen Grossprojekte für Dritte und das eigene Portfolio führten im Geschäftsjahr 2012 zu einem markanten Anstieg des abgewickelten Projektvolumens um 26.4 Prozent auf CHF 939.6 Millionen sowie zu einem massiven Ausbau des Mitarbeiterbestandes.

Der Arbeitsvorrat lag am Stichtag bei rund CHF 1.7 Milliarden, entsprechend einer Auslastung während rund zwei Jahren. Beim ausgewiesenen Arbeitsvorrat handelt es sich ausschliesslich um gesicherte Projekte mit intakten Margen und Gewinnaussichten.

Handlungsspielraum dank gut abgesicherter Finanzierung
Mit einem gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht tieferen Durchschnittszinssatz auf Fremdkapital von 2.13 Prozent und einer Laufzeit von 54 Monaten blieb Allreal erneut ausgesprochen vorteilhaft finanziert. Die in der Berichtsperiode erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung resultierte in einer Zunahme der Börsenkapitalisierung um 20.7 Prozent auf CHF 2.2 Milliarden und einem Anstieg der Eigenkapitalquote auf 48.7 Prozent. Dank der zusätzlichen Eigenmittel in Höhe von CHF 265 Millionen verfügte das Unternehmen am Stichtag über eine Verschuldungskapazität von gegen CHF 1.3 Milliarden und damit über ausgezeichnete Voraussetzungen für weiteres Wachstum.

Vorsichtig optimistische Einschätzung der Zukunftsaussichten
Trotz der zu erwartenden Abflachung des Konjunkturverlaufs und der sich abzeichnenden Verschärfung des Wettbewerbs in einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld sind Verwaltungsrat und Gruppenleitung für das Geschäftsjahr 2013 vorsichtig optimistisch. Die Einschätzung gründet auf dem bewährten Geschäftsmodell, dem absehbaren Ausbau des ertragsstabilen Liegenschaftenportfolios, der guten Auslastung des Geschäftsfeldes Generalunternehmung mit Eigenprojekten und Drittaufträgen sowie der soliden Finanzierung. Für 2013 rechnet das Unternehmen mit einem gegenüber der Berichtsperiode höheren operativen Ergebnis.

Online Geschäftsbericht 2012

28/02/2013

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