Projekt "Südbahnhof": Horw packt die Chance für ein Jahrhundert-Projekt


     

Auf dem Bahnhof- und Ziegeleiareal Horw sollen im Rahmen eines ganzheitlichen Konzepts 520 Wohnungen, 1700 Arbeitsplätze sowie ein Stadtpark mit einem Investitionsvolumen von 600 Millionen Franken entstehen. Der Gemeinderat sieht dieses Jahrhundert-Projekt als Chance für Horw und die ganze Region Luzern. Er begrüsst es ausdrücklich, wenn unmittelbar angrenzend der Kanton für die Hochschule Luzern einen „Campus Luzern-Horw“ bildet. Es wäre genug Platz vorhanden für die Teilschulschulen Technik & Architektur (bestehend), Design & und Kunst (in Aussicht gestellt) aber auch für die PHZ und die Musikhochschule.



Zwischen dem heutigen Zentrum der Gemeinde Horw und den Autobahnzufahrten zur A2 liegt das 110'000 Quadratmeter grosse Bahnhof- und Ziegeleiareal. Es ist zum grossen Teil im Besitz von privaten Eigentümern, wovon der Mammutanteil der AG Ziegelwerke Horw-Gettnau gehört. Das Gebiet liegt an einer ausgezeichneten Lage (Autobahnzufahrt, 8 Minuten Zugfahrt bis Luzern-Bahnhof), wird heute aber schlecht oder gar nicht genutzt. Der Kanton hat im Rahmen des kantonalen Richtplans das Potenzial dieses Standortes erkannt und ihn als sogenannten „Entwicklungs-Schwerpunkt“ (ESP) bezeichnet. Ob, was und wann die Gemeinden mit einem ESP machen, liegt weitgehend in ihrer Initiative. Der Gemeinderat Horw hat das Heft vor drei Jahren in die Hände genommen und zielstrebig den (langen) Planungsprozess angestossen.

Stadtparkartiges Wohnquartier
Nach dreijährigen Planungsarbeiten und einem Studien-Wettbewerb liegt jetzt der Bebauungsplan Zentrumszone Bahnhof Horw als Grundlage für das Projekt Südbahnhof vor. Ein beeindruckender Bebauungsplan! Er steht mit seinen Dimensionen momentan im Kanton Luzern einzigartig da: 520 Wohnungen, 1700 Arbeitsplätzen, attraktiver Bahnhofplatz als Zentrum und ein Stadtpark. Die Investitionen belaufen sich auf mindestens 600 Millionen Franken. Der Bebauungsplan hat generell drei Akzente.

Bereich Osten: Zwischen dem heutigen Horw-Zentrum mit Schulanlagen, Kernzone und Horwerhalle bis zum Bahntrassee liegt der Schwerpunkt bei Gewerbe- und Dienstleistung. Der Wohnanteil beträgt, abhängig vom Standort, mindestens 20 Prozent, wobei auch einzelne reine Wohnbauten möglich sind. Diese Rahmenbedingungen führen zu einer breiten Nutzungsvielfalt und einer urbanen Gestaltung. Der Bereich Osten ist einerseits die Weiterführung des Horwer Zentrumbereichs, anderseits die Verbindung zur Hochschule Luzern – Technik & Architektur und dem „Campus Süd“.
Bereich Westen: Auf der andern Seite des Bahnhofs ist ein Stadtpark geplant, dem sich ein Wohnquartier mit grosszügigem Baumbestand anschliesst. Der Steinibach wird verlegt und so zu einem Teil des neuen Stadtparks. Entlang der Ringstrasse im Norden schirmt ein gewerblicher Längsbau die Wohnbauten vom Verkehrslärm ab. Auf Krienser Gebiet wird ein zehngeschossiges gemischt nutzbares Gebäude die Überbauung zum Kreisel Steinibach hin abschliessen.
S-Bahnstation und der neue Bahnhofplatz in städtischer Prägung sind zu Fuss aus allen Richtungen gut erreichbar. Sie bilden das Herzstück, den Dreh- und Angelpunkt und zugleich auch das Scharnier zum unmittelbar angrenzenden Gebiet der Hochschule Luzern – Technik & Architektur beziehungsweise des „Campus Süd“ der Hochschule Luzern.
Horw – Kriens – Private – Kanton
Bei der Erarbeitung des einmaligen Projekts Südbahnhof legte der Gemeinderat Horw grossen Wert auf einen optimalen Einbezug aller involvierten Kreise. So ist der jetzt vorliegende Bebauungsplan das Produkt einer gemeinsamen Planung der Gemeinde Horw mit den betroffenen Grundeigentümern (namentlich der AG Ziegelwerke Horw–Gettnau), der Gemeinde Kriens und des Kantons Luzern.
Das Projekt Südbahnhof wurde entworfen von Lengacher Emmenegger Architekten ETH SIA BSA Luzern, Emch+Berger WSB AG (Verkehr und Raumplanung) Emmenbrücke und Fahrni Landschaftsarchitekten Luzern. Hinter dem Projekt Südbahnhof steht raumplanerisch eine raffinierte Philosophie: Einerseits entsteht an einer gut erschlossenen Lage – nicht auf der grünen Wiese – ein neuer urbaner Gemeindeteil mit Entwicklungspotenzial für die ganze Region. Anderseits kann die Gemeinde Horw ein nachhaltiges Wachstum umsetzen, ohne sein „landschaftliches Tafelsilber“ in Form der unverwechselbaren Landschaft auf der Horwer Halbinsel zu zerstören. Kurz: Im Zentrum wachsen, verdichten, in die Höhe bauen, Grünzonen schonen und bewahren.

Chance für Horw, die Region, den Kanton
Der Gemeinderat ist überzeugt, dass der Bebauungsplan Zentrumszone Bahnhof mit dem Projekt Südbahnhof die Gemeinde Horw als Wohnort und als Wirtschaftsstandort stärken wird. Aber nicht nur das: Das Projekt Südbahnhof wird einen wesentlichen Entwicklungsimpuls für die Agglomeration Luzern und für den Kanton als ganzes auslösen. Der Südbahnhof ist einer der grössten und momentan am weitesten fortgeschrittensten Standorte für die wirtschaftliche, gesellschaftliche, bildungsmässig und kulturelle Entwicklung der Region und des Kantons. Horw ist gerne bereit, konstruktiv einen wesentlichen Beitrag zum Vorwärtskommen der Region und des Kantons zu leisten.

So geht es weiter

12. April bis 11 Mai 2010: Auflage des Bebauungsplans in Horw und Kriens; die Betroffenen können Eingaben machen.
Sommer 2010: öffentliche Auflage der Bebauungsplanerweiterung der ehemaligen Werkhallen der Etienne AG (Ostseite Ebenaustrasse).
Herbst 2010: Genehmigung des Bebauungsplans durch die Einwohnerräte Horw und Kriens sowie durch den Regierungsrat.
2011: möglicher Baubeginn
Ab Dezember 2013: S-Bahn verkehrt im Viertelstunden-Takt.

Für die Hochschule Luzern (sehr) offen
Unmittelbar anschliessend an das Bebauungsplan-Gebiet hat der Kanton Luzern grosse Landreserven. Darauf steht seit Jahrzehnten die Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Der Kanton beabsichtigt nächstens eine umfassende bauliche Sanierung vorzulegen. Auf dem kantonseigenen Land hat der Regierungsrat in der Immobilienstrategie die Ansiedlung der Hochschule Luzern – Design & Kunst vorgesehen. Von der ersten Minute an ist der Gemeinderat hinter diesen Plänen gestanden, zumal es zwischen Technik & Architektur sowie Design & Kunst vielfältige Berührungspunkte und echte Synergien gibt. Diese Absichten sind auch in die Pläne des Bebauungsplans Südbahnhof eingeflossen, zumal der Bahnhof Horw ab Dezember 2013 mit dem Viertelstundentakt nach Luzern (Fahrzeit 8 Minuten) bedient wird.

Der Gemeinderat Horw begrüsst auch die Absicht des Kantons, hier mittelfristig die Pädagogische Hochschule anzusiedeln. Ebenfalls ist der Gemeinderat sehr daran interessiert, dass die Musikhochschule Luzern nach Horw kommt. Der Gemeinderat hält fest, dass die Schaffung eines Campus Süd der Hochschule Luzern in Horw gewünscht und rasch umsetzbar ist.
Fazit: Studieren in Horw ist attraktiv – in einer wohltuenden Umgebung und mit der S-Bahn sind die Studierenden innert Minuten im Stadtzentrum.

quelle : horw.ch
Projekt "Südbahnhof": Horw packt die Chance für ein Jahrhundert-Projekt

24/04/2010

Tags : horw

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Rédaction Immo-swissnews.ch